Erschöpfungssyndrom

Das chronische Erschöpfungssyndrom (myalgische Enzephalomyelitis) wird auch Chronic-Fatigue-Syndrom (CFS) genannt. Es zeichnet sich durch einen dauerhaften Erschöpfungszustand mit begleitendem Krankheitsgefühl aus, der länger als sechs Monate andauert.

Durch die lähmende körperliche und geistige Erschöpfung kommt es bei den Betroffenen zu einer verminderten Leistungsfähigkeit und körperlichen Beschwerden, die von Kopfschmerzen über Schlafstörungen (z.B. Ein- und Durchschlafstörungen) bis hin zu Magen-Darm-Problemen reichen. Die Betroffenen finden zudem keine Erholung im Schlaf.

Als mögliche Auslöser des chronischen Erschöpfungssyndroms werden unter anderem chronische Infekte – insbesondere durch Viren – diskutiert. Was jedoch die tatsächlichen Ursachen der Erkrankung sind, ist bislang nicht vollständig geklärt – das chronische Erschöpfungssyndrom ist immer noch wenig erforscht. Bisherige Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass es sich um eine sogenannte Multisystemerkrankung handelt, also eine Erkrankung, an der mehrere Organbereiche beteiligt sind. Vermutlich entsteht das chronische Erschöpfungssyndrom durch eine Fehlregulation von Immunsystem,Nervensystem und zellulärem Energiestoffwechsel.

Das chronische Erschöpfungssyndrom ist wahrscheinlich keine psychische Erkrankung oder etwa die Auswirkung einer Depression. Dennoch kann eine depressive Verstimmung oder Depression als Folge des chronischen Erschöpfungssyndroms auftreten, die auch entsprechend behandelt werden sollte.